Landwirtschaft in Österreich für Gymnasium (Anteilig Unter- und Oberstufe)
Topic outline
-
Die gesellschaftlichen Anforderungen an den Sektor Landwirtschaft sind sehr vielfältig. Zahlen und Daten bilden die Grundlagen, um entscheiden zu können, wie wir mit der Kapazität der landwirtschaftlichen Produktion umgehen. Österreichs Landwirtschaft nimmt immerhin 38% des gesamten Staatsgebiets von 83.900 km² ein. Dies entspricht rund 3,2 Mio. Hektar oder umgerechnet rund 80mal der Fläche Wiens
-
Mit Hilfe der Photosynthese bzw. Fotosynthese wandeln Pflanzen Kohlendioxyd in Sauerstoff um. Das Wort „Photosynthese“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Licht“ (photos) und „Aufbau“ (synthesis). Zusammengesetzt könnte man also davon sprechen, dass die Photosynthese etwas unter dem Einfluss von Licht aufbaut.
-
In den vergangenen Jahrzehnten veränderte sich die Struktur des landwirtschaftlichen Sektors enorm. Durch die Mechanisierung (den Einsatz von maschinellen Hilfsmitteln) sind die Betriebe heute um ein vielfaches Leistungsfähiger als noch vor 40 Jahren. Im Jahr 2010 lag die durchschnittliche Betriebsgröße bei 20 ha. Im Vergleich: In den USA ist der Durchschnittbetrieb für 180ha verantwortlich. Die Kleinstrukturiertheit hat zur Folge, dass sehr viele Betriebe als Nebenerwerb geführt werden, weil der Ertrag nicht für den Unterhalt ausreicht. Von Nebenerwerb spricht man, wenn weniger als 50% des Einkommens aus der landwirtschaftlichen Urproduktion stammen.
-
Getreide ist seit Jahrtausenden das Hauptnahrungsmittel für Menschen und Haustiere. Einkorn, Emmer und Gerste waren die ersten Getreidearten, die in den steinzeitlichen Ackerbaukulturen angepflanzt wurden. Heute stehen Weizen, Mais, Reis und Hirse auf dem Speiseplan der Welt an erster Stelle. Unter Getreide versteht man eine Gruppe von Gräserpflanzen, deren Samen – Getreidekörner – ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Nahrung sind.
-
Landwirtschaftliche Produktion ist ein sehr weit gefasster Überbegriff. Die landwirtschaftliche Produktion sichert die Versorgung mit Nahrung, Futter und nachwachsenden Rohstoffen. Landwirtschaftliche Flächen (Ackerbau) und Garten-, Gemüse-, Obst- und Weinbauflächen dienen der Erzeugung von pflanzlichen Produkten.
Entsprechend der Vielzahl an Produkten sind die Bedingungen zur Produktion sehr unterschiedlich. Hackfrüchte im Marchfeld benötigen andere Rahmenbedingungen als eine Wiese auf einer Alm in Salzburg.
-
In allen Regionen sind wir umgeben von Nutzpflanzen unterschiedlichster Art. Die LandwirtInnen orientieren sich bei der Wahl der Nutzpflanzen an den lokalen Standortgegebenheiten, wie Niederschlag, Höhenlage, Bodenbeschaffenheit und andere. In Österreich können30% der landwirtschaftlichen Flächen in Österreich uneingeschränkt bewirtschaftet werden, aber 70% der landwirtschaftlichen haben Einschränkungen durch Klima, Wetter, Höhenlage, Gefälle, Bodenaufbau.
Die regionalen Gegebenheiten bestimmen welche Erzeugnisse eine nutzbare Fläche hervorbringen kann. Erschwerte Bedingungen .
-
Durch die hohe Vernetzung unserer Wirtschaft ist es uns selbstverständlich, dass wir landwirtschaftliche Produkte rund ums Jahr im Lebensmittelhandel angeboten bekommen. Außerhalb unserer Vegetationsperioden sind wir für diese Produkte auf Importe angewiesen. Diese Importe bedürfen weiter Transporte und werden unter häufig fragwürdigen Bedingungen angebaut. Regionale Produkte stärken die regionale Wirtschaft und verringern das Aufkommen an Schwerverkehr. Im Detailfall können Vergleiche zwischen z.B. zwei Tomaten im Rahmen einer sogenannten Ökobilanz analysiert werden.
-
Landwirtschaftliche Pflanzenproduktion ist also der planmäßige landwirtschaftliche oder gartenbauliche Anbau von hauptsächlich Nutzpflanzen. Im Mittelpunkt steht die Erzeugung hochwertiger pflanzlicher Nahrungsmittel. Die möglichst effiziente Nutzung der Standortfaktoren wie Boden, Wasser und Licht beeinflussen das Wachstum der Pflanzen und sollen daher so gut wie möglich ausgenutzt werden. Darüber hinaus dienen die Pflanzen als Futter in der Nutztierhaltung.
Nutztier bezeichnet ein Tier, das vom Menschen (oder von anderen Tieren) wirtschaftlich genutzt wird. Speziell in der Landwirtschaft werden Vieh, Geflügel (Federvieh) und andere Hoftiere in vielfältiger Form als Nutztiere gehalten.
-
Der Selbstversorgungsgrad ist die Inlandserzeugung von Produkten gemessen am Gesamtverbrauch der Produkte in Prozent. Liegt er über 100 % bedeutet dies, dass Österreich dieses Produkt exportiert. Bei einer Unterversorgung (unter 100 %) sind Importe notwendig.
-
Auf nahezu allen Lebensmitteln finden wir inzwischen eine Vielzahl von Zeichen und Siegeln. Schwieriger wird die Frage, wofür diese Zeichen denn stehen. Welche Kriterien muss ein Produkt einhalten um dieses Zeichen zu bekommen? Gibt es eine unabhängige Kontrolle? Wann können wir ein Zeichen als Gütesiegel ansprechen?
-
Hauptzweck der landwirtschaftlichen Produktion ist das zur Verfügung stellen von Nahrungsmitteln für uns KonsumentInnen. Die Verantwortung, welche Produkte in welchen Qualitäten angeboten werden liegt beim Handelsunternehmen und den Produzenten. Wie wir unsere Ernährung allerdings zusammenstellen liegt in unserer eigenen Verantwortung. Die Ernährungspyramide gibt uns eine Anleitung, wie wir uns ausgewogen ernähren.
-
Zur mittel- und langfristigen Haltbarmachung werden physikalische, chemische und biologische Verfahren eingesetzt. Die physikalischen Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass durch Wärmezufuhr (Erhitzen) bzw. Wärmeentzug (Kühlen, Gefrieren) die mikrobiologische Aktivität verlangsamt oder gestoppt wird. Bei den chemischen Verfahren werden die Mikroorganismen durch zugesetzte Konservierungsstoffe (Salz) oder durch Substanzen, die beim Räuchern gebildet werden, gehemmt oder abgetötet. Auch kann die Gasatmosphäre durch evakuieren (Vakuumverpackung) oder begasen (z.B. mit Kohlendioxid) so verändert werden, dass sie ebenfalls wachstumshemmend auf bestimmte Mikroorganismen wirkt. Die biologischen Verfahren umfassen die Konservierung durch Alkohol oder Milchsäure, die bei der Gärung bzw. Silage gebildet werden.
-
Die landwirtschaftliche Produktion ist selbstverständlich Teil der arbeitsteiligen Volkswirtschaft und unterliegt daher ähnlichen Veränderungen. Während wir Konsumentinnen im Jahr 1937 noch 37% unserer Ausgaben für Lebensmittel und Getränke ausgegeben haben lag dieser Wert 1976 bei 16%. Unsere Ernährung wird für uns KonsumentInnen also immer günstiger. 2009 lag der Anteil bei gerade noch 11 %.