Schweizer Erfahrungen

Schweizer Erfahrungen

von Edmund Huditz -
Anzahl Antworten: 3
Auch die Schweiz sammelt Erfahrungen mit mobilem Lernen! Nachzulesen hier: my-Pad

Unter anderem haben sie auch einen Leitfaden zum Einsatz im Unterricht entwickelt: Leitfaden

Viel Spaß bei der Lektüre,
Edmund

Als Antwort auf Edmund Huditz

Re: Schweizer Erfahrungen

von Thomas Narosy -

Vielen Dank, lieber Edmund!

Von my-Pad gibt's auch einen Abschlussbericht (schlank: 14 Seiten).

Wäre toll, wenn alle, die das (quer-)lesen können, vielleicht kurz ihr Feedback dazu hier hinterlassen könnten? Die spannende Frage ist ja immer die nach der Differenz (was haben die Schweizer entdeckt, was wir noch nicht gesehen haben - und umgekehrt ...) bzw. der Kohärenz (wo decken sich die hiesigen mit den Schweizer Erfahrungen und stützen einander gegenseitig sowie unsere 100-Tage-Orientierungshilfe) ...

Beiträge und Meinungen in jeglicher Ausprägung willkommen lächelnd

Als Antwort auf Thomas Narosy

Re: Schweizer Erfahrungen

von Thomas Narosy -

Nach der Lektüre der beiden Berichte aus der Schweiz und des Berichts aus Niedersachsen eine kurze Reflexion aus meiner Sicht:

  •  Alle unsere pädagogisch-didaktischen Erkenntnisse werden bestätigt - im Potential und in der Wirkung fürs Lernen ist man sich einig. Die Veränderung des Schulalltags beschreiben die Schweizer kurz und bündig so:
    • Mehr individuelle Unterstützung.
    • Differenziertere Arbeitsaufträge.
    • Wechsel von Unterrichtsformen.
  • Wie von den Deutschen nicht anders zu erwarten ist die Vorgangsweise in Niedersachsen projektmanagementmäßig 1a (mit einer m.E. leichten Tendenz zum "Overkill" zwinkernd. Bemerkenswert auch die klaren Transfermaßnahmen vom Projekt zur Institution.
  • Bei den Schweizern beeindruckt mich die unaufgeregte Autonomie. Statt Masterpläne (wie in Deutschland) zu entwickeln und mit viel "Lenkung von oben" umzusetzen haben die einzelnen Schulen offensichtlich sowohl die Ressourcen als auch Kompetenz und Mut, einfach, vernünftig und reflektiert Schritt für Schritt zu gehen. Wohltuend, eigentlich. 
  • Ich unterstelle den Schweizern auch vergleichsweise mehr pädagogische Kompetenz als den Deutschen. Ursache: Erhöhte Medienkompetenz (durch erhöhte Mediennutzung) festzustellen ist fast schon trivial. Da blicken die Schweizer dann doch tiefer, so scheint mir.
  • In allen Evaluationen überwiegen die Einschätzungsfragen bzw. -statements. Will heißen: Eigentlich fehlen die Studien, die die "hard facts" zutage fördern ...

Was heißt das für uns in Österreich? Mir scheint:

  • Bewusst den Blick über die Grenzen tun (zumindest im deutschsprachigen DACH - D-A-CH - Bereich). Vernetzung. Und einander auch zu Veranstaltungen (EDU|days) einladen bzw. besuchen!
  • Den bislang noch überall "unterbelichteten" Diskurs mit dem pädagogischen "Establishment" suchen. Innovator/innen sind sich über die Innovation schnell einig - spannend wäre zB der Diskurs mit dem fachdidaktischen Mainstream!
  • Unsere Forschungs- und Evaluationsbemühungen gerade jetzt in die Gänge bringen: Wäre doch fein, wenn mehr Pädagogische Hochschulen oder Unis - durchaus in Anlehnung an die Evaluationsergebnisse anderer Studien - die Gunst der Stunde nützen würden.