Helene Buranits
„Der
Fremdenhass wird in den sozialen Netzwerken geschürt. Die fremdenfeindlichen
Kommentare werden immer dreister und offener. Die menschenverachtenden Aussagen
machen sich breit, und die Kinder wissen nicht mehr, wem sie glauben sollen.
Ich
habe versucht ihnen klar zu machen, dass es nicht selbstverständlich ist in
einem Land leben zu dürfen, in dem wir genug zu essen und zu trinken haben. Wir
müssen nicht im Krieg leben oder vor Bomben fliehen. Die Kinder sollten sich in
die Rolle jener Kinder hineinfühlen können, die fremd sind und die von einem
Tag auf den anderen ihre Heimat verlassen mussten. Das alles habe ich, wie
durch ein roten Faden, im Laufe des Lehrganges, meinen Schülerinnen und
Schülern näher gebracht. Die Kinder haben das, was sie gelernt und erfahren haben,
in ihre Familien nach Hause getragen. Sie haben recherchiert, Themen
erarbeitet, Plakate erstellt, gebastelt und diskutiert. In den Schulen sind die
Arbeiten ausgestellt, und an jeder Ecke ist der Lehrgang präsent.“
„Wer
nur ein Leben rettet, rettet die ganze Welt“, ist das Motto von Pater Georg
Sporschill, den wir Ende April in Rumänien besuchten. Das, was wir dort erleben
durften, wird mir immer in Erinnerung bleiben und die Wertvorstellung meines
Lebens prägen. „Geht dorthin, wo die Not am größten ist! Wir wollen diese
Kinder ans Licht bringen! Es ist eine Wärme, die keinen Unterschied macht, eine
Wärme, die bleibt!“
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