Reflexionsaussagen


Gabriele Szabo

„Berührend war das Danke-Lied nach jeder Begegnung mit einem Armen: Köszönöm, Uram, áldjon meg az Isten (Danke, Gott. Gott segne dich!). DIESES Danke wollten die Kinder beibehalten. Wenn jemand dankt, dann IMMER in dieser langen Form.“ „Persönlich wird es, als ich sie einlade, die Vornamen ihrer Familienmitglieder in das Wort „FAIRTRADE“ zu integrieren. Jetzt gehören sie als Familie noch mehr zusammen und die Klassengemeinschaft erhält von „außen“ durch sie schützende Flügel. Das macht uns alle stark, die Kinder spüren es, auch wenn sie gerade nicht anwesend sind.

Diese, ihre Stärke, kommt weiter zum Einsatz beim Verkauf der vielen Schokoladesackerl nach dem Erntedankfest. Die Kinder und ihre Eltern werben schon Wochen vorher, die Geschmacksnerven werden aktiviert, das Leben wird versüßt, vor allem ein bisschen das Leben der oft benachteiligten Produzenten.“

„Besinnlich, trotzdem spannend gestaltet sich die Adventzeit, wo wir jeden Tag eine Geschichte lesen und aus vielen kleinen Sternen ein Weihnachtsstern zusammenwächst – wie unsere Klassengemeinschaft. Sie haben wunderschöne Namen: Stern Friede, Stern Freundschaft, Stern Weisheit … und die Kinder merken sich ihre Namen. Ich habe diese Geschichten gewählt, weil sie sehr gut zum „Sterntalermädchen“ passen, das wir bei der Adventfeier nachgespielt haben.“ „Väter sprechen mich nach der Adventfeier an: „Ich hab immer geglaubt, in der Volksschule lernt man lesen, rechnen, schreiben. Unglaublich, was du mit denen alles machst, ich würd das nie können. So Dinge fürs Leben, da geht’s ums Miteinander, aufeinander Acht geben. Beim Einkaufen läuft X quer durch die Regale und zeigt mir die Produkte mit dem Zeichen und lässt nicht locker, bis wir die Schokobananen statt der anderen kaufen.“ „Der Besuch bei Interspar, Kika und Betten Reiter hat voll eingeschlagen. Fairtrade-Produkte gibt es nicht nur nach dem Erntedankfest aus einer bestimmten Schachtel, die man bestellen muss, sondern in meiner, deiner, unserer nächsten Umgebung – und ich kann Gutes tun, fair sein, mit gutem Gewissen naschen. Auch die Verkäuferinnen großer Geschäfte lernen was dazu, wenn sie beim Telefongespräch zuerst nicht gleich wissen, von welchen Lebensmitteln die Rede ist.“ 

„Das Projekt findet seinen Höhepunkt in der Gestaltung eines lapbooks und in der Vorbereitung des Abschlussgottesdienstes. Es muss schön sein, denn fair sein ist wunderschön – so schön wie der Rosenstrauß, den mir ein Kind eines Morgens bringt. Es hat gehört, dass es auch fairtrade-Rosen zu kaufen gibt und liegt seiner Mama so lange auf den Ohren, bis sie mit ihm welche kaufen fährt.“

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