Projektdokumentation Renate Heller

Nach längeren Überlegungen bezüglich eines geeigneten Projekts für den Hochschullehrgang habe ich mich für ein „Brückenprojekt“ zwischen den zwei Schulen, an denen ich unterrichte, entschieden: VS und ZIS Stegersbach. Ich sehe mich als Bindeglied zwischen den beiden Schulen in vielerlei Hinsicht: es ist für mich oft notwendig, den jeweiligen LehrerInnen bzw. Eingliederungshilfen  Unterrichtsmethoden, Standpunkte, Entscheidungen und menschliche Überlegungen, die für die je eigene Schule von Bedeutung sind, zu vermitteln. Man kann sich vorstellen, dass es hier Unterschiede und verschiedene Schwerpunkte gibt, die oft ungewollt zu Missverständnissen führen. Gemeinsame Aktionen gab es bisher keine –außer den Schuleröffnungs- bzw. Schulschlussgottesdiensten, bei denen SchülerInnen und LehrerInnen der jeweiligen Schule streng getrennt jeweils in einem Sektor unserer Hl.Geist-Kirche saßen. Und hier wollte ich etwas in den Herzen ändern. Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen in beiden Schulen (alle standen meinem Projekt sehr positiv gegenüber) ging es an die konkrete Arbeit: im März 2016 wählte ich die 3. Klasse Volksschule als konkreten Projektpartner für die SchülerInnen des ZIS, da es sich hier ziemlich genau um dieselbe Schüleranzahl handelte. Meine Idee war: jede/r SchülerIn der einen Schule hat eine/n PartnerIn in der anderen Schule. 

Die SchülerInnen gestalteten jeweils ein sehr buntes Namenskärtchen und am 4. April 2016 fand im ZIS die Ziehung statt: Die VolksschülerInnen hatten beschlossen, dass die SchülerInnen des ZIS jeweils ihre/n PartnerIn ziehen dürften. So übergab ich dann den VolksschülerInnen  die gezogenen Namenskärtchen. Sie wurden sehr neugierig und befragten mich über ihre PartnerInnen. Sie wollten Fotos sehen und so fotografierte ich in beiden Schulen.  Als ich in der 3. Klasse erklärte, dass in dieser Schule nicht so gelernt und gelehrt wird wie in der Volksschule, kam die Frage: „Wozu gehen sie dann in eine Schule, wenn sie nichts lernen?“