Die sechs Eckpunkte einer Didaktik des mobilen Lernens

1. Die sechs Eckpunkte einer Didaktik des mobilen Lernens

1.2. Episoden situierten Lernens schaffen

Beim situierten Lernen geht es darum, dass von der Lehrperson Lernsituationen (sogenannte Lernplätze) geschaffen werden, in denen sich Lernende selbständig mit dem Lehrstoff auseinandersetzen können. Durch den Einsatz von Tablets oder Smartphones im Unterricht ergeben sich laut Bachmair neue Möglichkeiten situiertes Lernen im Unterricht umzusetzen. Nach dem Blended Learning-Ansatz können in den von der Lehrperson geleitete Unterricht technologieunterstütze Situationen integriert werden. Dabei kann situiertes Lernen entweder in parallelen oder aufeinanderfolgenden Episoden erfolgen.  

Unterrichtsbeispiel:

  • Mit Microsoft Sway erstellte Lernpfade: Mit einem Lernpfad, der über mobile Endgeräte abgerufen werden kann, können sich Schülerinnen und Schüler im Unterricht selbstständig mit mathematischen Inhalten auseinandersetzen. Erstellt werden können solche Pfade unkompliziert mit Hilfe von Microsoft Sway (kostenlos, aber Registration erforderlich). Der Lernpfad muss didaktisch durchdacht sein und keine bloße Aneinanderreihung verschiedener Aufgaben. In diesen Lernpfad können auch GeoGebra Applets direkt eingebunden werden.
    Beispiel für den Mathematikunterricht: https://sway.com/AlA9YKGl0OQ2KoWk
    Erklär-Video zu Sway: https://www.youtube.com/watch?time_continue=16&v=hDIL7gobymM


  • Stationenbetrieb bzw. Arbeitsblätter mit QR-Codes: Lernende können durch das Einlesen eines solchen Codes direkt auf eine Internetseite gelangen. Hinter so einem Code können sich Lernspiele, Aufgaben oder mathematische Inhalte verbergen. So wird unkompliziert eine Verbindung zwischen der analogen und digitalen Welt hergestellt. Eine funktionierende Internetverbindung ist dafür unbedingt notwendig.
    Nach dem Konzept „Bring your own device“ kann situiertes Lernen auch mit den privaten Endgeräten der Lernenden durchgeführt werden.
    In der Volksschule können die QR-Codes beispielsweise auch in einer durchsichtigen Fotowand zur Verfügung gestellt werden. Die Schülerinnen und Schüler holen sich einen Code oder scannen ihn direkt dort mit einem Smartphone oder Tablet ein. Je nach Lehrstoff und didaktischer Sinnhaftigkeit durchlaufen die Kinder die Stationen nacheinander oder parallel.
    Zusätzlich zu den Codes können Arbeitsblätter zur Verfügung gestellt werden, auf denen die einzelnen Antworten zu den Stationen festgehalten werden.
    Mit folgender Website können Sie fertige QR-Codes oder QR-Codes zum Ausmalen erstellen, die sich prima für ein Quiz verwenden lassen. Zudem wird erklärt was hinter den Codes steckt: http://mal-den-code.de/
    Beispiel für ein Arbeitsblatt mit einem QR-Code zum Ausmalen für die Volksschule: https://vs-material.wegerer.at/


  • Stationenbetrieb oder Arbeitsblätter mit Augmented Reality Elementen: Spätestens seit Nintendo mit Pokemon Go (www.pokemongo.com) ein Spiel mit Augmented Reality auf den Markt gebracht hat, reden alle darüber. Diese Technologie kann auch im Mathematikunterricht gewinnbringend eingebracht werden, indem zum Beispiel zu verschiedenen Stationen Erklär- und Lösungsvideos oder Videos zur Geschichte der Mathematik zur Verfügung gestellt werden. Ein Vorteil gegenüber den QR-Codes besteht dabei darin, dass die Lernenden nicht auf eine Website weitergeleitet werden, sondern das Video direkt in der AR-Applikation abgespielt wird. Damit Sie sich das Ganze besser vorstellen können, empfiehlt es sich folgendes Video anzuschauen:


    Wie Sie bestehendes Unterrichtsmaterial mit AR-Apps gestalten können, wird in diesem Dokument Schritt für Schritt erklärt
     E-Learning 1x1 Augmented Reality on Paper