Lernmaterial: Tierwohl & Tierhaltung
2. Haltungsformen
Kombinationshaltung
Werden Rinder abwechselnd im Stall in Anbindehaltung und auf der Weide, einer Alm und/oder im Auslauf gehalten, spricht man von der “Kombinationshaltung”.
Laufstallhaltung
Im Laufstall können sich die Milchkühe frei zwischen verschiedenen Bereichen bewegen. Die Kühe nutzen denselben Raum, können sich also gegenseitig berühren und ihr Sozialverhalten ausleben. Die einen Bauern und Bäuerinnen halten die Kühe das ganze Jahr über im Stall, andere ermöglichen einen direkten Zugang zum Auslauf und wieder andere bringen die Kühe zeitweise auf die Weide. Möglich ist auch ein befestigter Auslauf. Im Laufstall gibt es unterschiedliche Bereiche zum Liegen, zum Fressen und zum Herumgehen. Zusätzlich gibt es einen Bereich zum Melken sowie eigene Bereiche für Kälber und Kühe, die gerade ein Kalb bekommen. Die Skizze ist ein Beispiel, die Ställe können sehr unterschiedlich aussehen.
Ganzjahresanbindehaltung
Die Kühe sind das ganze Jahr über im Stall an ihren Standplätzen angebunden und wechseln diese nicht. Der Standplatz ist zugleich Liege- und Fressplatz. Diese Haltungsform ist gesetzlich verboten und nur durch eine Ausnahmeregelung möglich. Zum Beispiel wenn kein Platz für Auslauf ist. Die Kühe sind im Halsbereich mit einer Kette oder einem Gestänge an ihrem Standplatz fixiert. Vorne bekommt die Kuh das Futter, hinten entfernt der Bauer oder die Bäuerin den Mist. Die Kühe liegen und stehen auf Stroh. Gemolken werden die Kühe mit einer Melkmaschine an ihrem Standplatz. Kälber dürfen nicht angebunden sein und haben ihren eigenen Bereich. Die Skizze ist ein Beispiel, die Ställe können sehr unterschiedlich aussehen.
Weidegang
Sind die Kühe draußen auf der Wiese, stehen sie auf einer Weide. Die Weide befindet sich neben dem Stall oder in der Nähe. Befindet sich die Wiese weiter oben am Berg spricht man von einer Alm. Im Frühling werden die Kühe auf die Alm getrieben, im Herbst wieder ins Tal.